To do or not to do? – Warum To-do-Listen oft nichts bringen

Thorsten Kersting, ein angesehener Top-Networker und ehemaliges Presidents Team Member bei Juchheim, hat Anfang Januar seinen Rücktritt bekannt gegeben. Diese Entscheidung brachte ihn dazu, über ein Phänomen nachzudenken, das viele Menschen betrifft: das Aufschieben von Aufgaben, auch bekannt als Prokrastination.

Oscar Wilde, der berühmte Schriftsteller, sagte einst: „Was du heute kannst besorgen, das verschieb´ auf übermorgen.“ Was zunächst humorvoll klingt, wird von vielen Networkern und Berufstätigen allzu oft wörtlich genommen. Statt wichtige Aufgaben wie das Einladen neuer Kontakte zu Geschäftspräsentationen oder das Vorbereiten von Homepartys zu erledigen, lassen sie sich von Ablenkungen wie neuen Serien auf Netflix verführen. Die Arbeit kann warten, morgen ist auch noch ein Tag. …

Prokrastination und ihre Wurzeln

Experten bezeichnen dieses Verhalten als Prokrastination, im Volksmund auch „Aufschieberitis“ genannt. Eine Studie der Universität Münster ergab, dass 98 Prozent der Menschen Tätigkeiten mehr oder weniger regelmäßig aufschieben. Besonders betroffen sind jene, die in ihrem Beruf viele Freiräume haben.

Prokrastination (vom lateinischen Substantiv procrastinatio („Aufschub“, „Vertagung“), das zusammengesetzt ist aus dem Präfix pro- („vor-„, vorwärts-“) und dem Substantiv crastinum,-i („morgiger Tag“; vgl. das Adverb cras = „morgen“)), auch „extremes Aufschieben“, ist eine pathologische Störung, die durch ein unnötiges Vertagen des Beginns oder durch Unterbrechen von Aufgaben gekennzeichnet ist, sodass ein Fertigstellen nicht oder nur unter Druck zustande kommt.

Doch woran liegt das? Verleitet die Freiheit zur Faulheit? Nein, vielmehr setzt jeder Mensch seine Prioritäten individuell. Während der eine von finanzieller Unabhängigkeit träumt, sieht ein anderer sein Ziel in der Pflege sozialer Kontakte. Das Problem mit To-do-Listen ist nicht die fehlende Motivation, sondern dass sie oft die Grundbedürfnisse der Ersteller nicht berücksichtigen.

a man sitting at a table using a laptop computer

Die Bedeutung der intrinsischen Motivation

Intrinsische Motivation ist der innere Antrieb, der uns dazu bewegt, bestimmte Dinge zu tun, um emotionale Grundbedürfnisse zu stillen oder Defizite zu beheben. Bevor eine To-do-Liste erstellt wird, ist es wichtig, diese inneren Antriebe zu erkennen. Wenn jemand beispielsweise mehr Geld verdienen möchte, steckt oft das Bedürfnis nach Sicherheit dahinter. Ein Wunsch nach einem großen Haus kann das Bedürfnis nach Freiheit oder das Gefühl, angekommen zu sein, widerspiegeln.

Es geht also nicht um die materiellen Dinge, die wir glauben zu wollen, sondern um die Emotionen, die wir durch diese Dinge in uns auslösen möchten. Jeder Mensch hat persönliche emotionale Bedürfnisse, die ihn motivieren. Erst wenn eine Aufgabe oder ein Ziel als sinnstiftend empfunden wird, entwickelt sich der Wille, sich dafür zu engagieren. Dieses innere Feuer ermöglicht es uns, To-do-Listen nicht nur zu erstellen, sondern auch abzuarbeiten.

Effektive Zielsetzung und Planung

Um langfristig motiviert zu bleiben, gilt die Devise „weniger ist mehr“. Zu lange To-do-Listen bringen keinen Erfolg. Es ist effektiver, sich drei bis fünf Aufgaben zu setzen anstatt zehn. Dies verhindert Frustration und die Gefahr, nicht alles zu schaffen. Der wichtigste Schritt jedoch ist der erste: anfangen.

Tipps für den Aufbau eines zweiten Standbeins oder zur Generierung zusätzlicher Einkünfte

Viele Menschen träumen davon, ein zweites Standbein aufzubauen oder zusätzliche Einkünfte zu generieren. Hier sind einige Tipps, wie Sie dieses Ziel erfolgreich erreichen können:

1. Finden Sie Ihre Leidenschaft

Der erste Schritt ist, herauszufinden, was Sie wirklich gerne tun. Leidenschaft ist ein starker Motivator und hilft Ihnen, auch in schwierigen Zeiten durchzuhalten. Überlegen Sie, welche Tätigkeiten Ihnen Freude bereiten und wie Sie diese monetarisieren können.

2. Machen Sie eine Marktanalyse

Bevor Sie starten, sollten Sie den Markt analysieren. Gibt es eine Nachfrage für das, was Sie anbieten möchten? Wer sind Ihre potenziellen Kunden? Welche Konkurrenz gibt es? Eine gründliche Marktanalyse hilft Ihnen, realistische Erwartungen zu setzen und Ihre Strategie zu planen.

3. Entwickeln Sie einen Businessplan

Ein solider Businessplan ist unerlässlich. Er sollte Ihre Geschäftsidee, die Marktanalyse, Ihre Zielgruppe, Marketingstrategien und finanzielle Planung umfassen. Ein guter Businessplan dient als Fahrplan und hilft Ihnen, Ihre Ziele strukturiert zu verfolgen.

4. Netzwerken Sie

Kontakte sind oft der Schlüssel zum Erfolg. Nutzen Sie Plattformen wie LinkedIn, besuchen Sie Networking-Events und treten Sie in Kontakt mit anderen Unternehmern. Ein starkes Netzwerk kann Ihnen wertvolle Tipps geben, Türen öffnen und neue Geschäftsmöglichkeiten schaffen.

5. Nutzen Sie Online-Ressourcen

Im digitalen Zeitalter gibt es unzählige Ressourcen, die Ihnen beim Aufbau eines Unternehmens helfen können. Online-Kurse, Webinare und Tutorials bieten wertvolle Informationen und können Ihnen helfen, neue Fähigkeiten zu erlernen und sich weiterzubilden.

6. Bleiben Sie flexibel und anpassungsfähig

Der Weg zum Erfolg ist selten geradlinig. Seien Sie bereit, Ihre Pläne anzupassen und auf Veränderungen im Markt zu reagieren. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind entscheidend, um langfristig erfolgreich zu sein.

7. Setzen Sie sich realistische Ziele

Setzen Sie sich kurz-, mittel- und langfristige Ziele. Diese sollten spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden (SMART) sein. Realistische Ziele helfen Ihnen, motiviert zu bleiben und Ihren Fortschritt zu verfolgen.

8. Investieren Sie in sich selbst

Fortbildung und persönliche Weiterentwicklung sind entscheidend. Investieren Sie in Kurse, Seminare und Bücher, die Ihnen helfen, Ihre Fähigkeiten zu erweitern und Ihr Wissen zu vertiefen.

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Erfolg durch kontinuierliche Verbesserung

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Erfolg nicht über Nacht kommt. Es erfordert Geduld, Durchhaltevermögen und eine kontinuierliche Verbesserung. Nutzen Sie die oben genannten Tipps, um Ihren Weg zum Aufbau eines zweiten Standbeins oder zur Generierung zusätzlicher Einkünfte zu beginnen und erfolgreich zu gestalten.

Erinnern Sie sich daran, dass der erste Schritt der wichtigste ist. Beginnen Sie heute, anstatt es auf morgen zu verschieben. Die Reise mag herausfordernd sein, aber mit klaren Zielen, einer starken Motivation und den richtigen Strategien können Sie Ihre Träume verwirklichen. Mit oder ohne To-do-Listen.